Die Trends der Herrenmode für Herbst/Winter 2007/2008

Die Weichen für eine neue Männermode. Klar im Look und wertig in der Aussage läutet sie das Ende eigenwilliger Stilkapriolen ein, die noch die letzten Saisons prägten. Einfachheit und Ruhe prägen das Bild und bestimmen die Stylingregeln.

Der ,Mann von Mode’ weiß Luxus zu schätzen und Rebellentum mit Anstand zu leben. Egal ob als Existenzialist der neuen Schule, als Anhänger des britischen Aristokraten-Chics, als smarter Mods oder Großstadt-Bohemien.

Foto: cpd / RalphGladen

Foto. cpd / ReligionMGBoys

Für die Menswear gibt es vier Themen, die auf den Trends des DMI - Deutsches Mode Institut basieren:

Metropolis
Ein Casuallook der sanften, bodenständigen Art: neutral in den Farben und traditionell in den Stoffen. Im aktuellen 1920er-Jahre-Stil finden hier das Intellektuellen- und das Arbeitermilieu zueinander.

Snow-Bism
Understatement mit der Kenner-Note, versehen mit einem neokonservativen Dresscode. Elegante Looks, die mit Skimoden-Details auch sportive Züge annehmen können.

Royal Ascot
,Anglomania’ pur – echt oder als Fake interpretiert. Breeches und Sportsakkos, traditionelle Karos und Oxfords - man kennt es, aber erkennt es oft nicht wieder.

After Dark
Schnittig und smart treffen die Mods auf glamouröse Exzentriker. Eine Schattenwelt, die in mystischen Farben stilistischen Freigeist und Dramatik zelebriert.


Metropolis

Die Stummfilmzeit ist so aktuell wie nie und drückt mit ihren Schwarz/Weiß- und Hell/Dunkel-Kontrasten dem Modeszenario ihren Stempel auf. Es ist die Welt der Existenzialisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit gedämpften, neutralen Farbenwie Stein, Grafit, Nachtblau oder dunklem Indigo.
Sogar die Akzentfarben erschöpfen sich in mattem Braun und Graublau. Nostalgie schwingt mit, wenn der dreiteilige Anzug im „Buster Keaton“-Stil zum weißen oder fein gestreiften Hemd mit Plastron oder Vatermörderkragen kombiniert wird.

Doch erst Accessoires wie schmale Krawatten, Halstücher und die unverwechselbaren Buster-Keaton-Schuhe mit ihrer runden, hochgewölbten Kappe komplettieren den Look.

Foto cpd / Apollonville

Auch das "Darunter " muss stimmen! Foto: cpd / HajoJockey

Wollige, verwischte Stoffoptiken wie Hahnentritt, Chevron und weiche Flanelle mit nur diskreten farbigen Durchzügen verleihen Anzügen, doppelreihigen Casual-Sakkos oder geraden Bundfaltenhosen eine retro inspirierte Casual-Eleganz. Geometrische Dessins wie kleine Krawattenmuster oder großrapportige Dadaismus- und Konstruktivismus-Dessins auf Hemden und Krawatten liefern den Outfits einen Schuss Exzentrik.

Handfester wirken Mäntel und Jacken aus gewalkter Wolle, Edeltuche oder geschmirgelter Baumwolle in schmalen Uniformstyles, die mit Metallknöpfen, Uniformbändern und platzierten Riegeln aufgemotzt werden.
Auch aufgesetzte Taschen, markante Steppnähte und Stehkragen mit Riegeldetails erinnern an den jüngst gefeierten Military-Trend. Abgeräumte, schmale Cargo- Styles werden von rustikalem Rippen- und Zopfstrick oder von Großvater-Shirts mit langen Knopfleisten ergänzt, die auch dem Feinstrick als Vorlage dienen.


 
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