Richtig ruhen will gelernt sein - Tag des Schlafes am 21. Juni

(djd) Der Blick auf die Uhr treibt immer weiter zur Verzweiflung: Wieder ist eine Stunde vergangen, bald schon dämmert der Morgen, ohne dass man eine Sekunde geschlafen hat.

20 bis 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung leidet in Deutschland unter Einschlaf- und Durchschlafstörungen, unerholsamem Schlaf oder Schläfrigkeit am Tage – mit teilweise gravierenden gesundheitlichen Folgen.

Die Deutschen leiden an Schlafstörungen (Foto djd)

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Warum ein „Tag des Schlafes“?

Obwohl die von Schlafproblemen Geplagten oft eine lange Leidensgeschichte hinter sich haben, sucht nur etwa ein Drittel gezielte Hilfe bei einem Arzt. Von diesen wiederum wird lediglich die Hälfte entsprechend ihrer Bedürfnisse behandelt.


Der gestörte Nachtschlaf bleibt jedoch nicht ohne gesundheitliche Folgen:

Tagesmüdigkeit und Erschöpfung, Leistungsknicks, Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit machen oftmals auch den Tag zur Qual. Schlafprobleme können in schweren Fällen zu chronischen körperlichen und psychischen Erkrankungen bis hin zu Depressionen führen.

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Mangelnde Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit infolge von Schlafstörungen

Sie bringen neben solchen sozialen Einschränkungen aber auch ein erhöhtes Unfallrisiko mit sich. Eine hohe Zahl von Arbeits- und Verkehrsunfällen ist nach Ansicht von Experten auf mangelnde Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit infolge von Schlafstörungen zurückzuführen. Um die Öffentlichkeit stärker für das Problem Schlafstörungen und ihre möglichen Folgen zu sensibilisieren, findet seit dem Jahr 2000 auf Initiative verschiedener Fachverbände jeweils am 21. Juni der „Tag des Schlafes“ statt.

Schlafen als Grundbedürfnis des Menschen

Einen Hauptgrund für Schlafstörungen sehen Experten in der mangelnden Akzeptanz von Schlaf. In der westlichen Leistungsgesellschaft wird Schlaf als unproduktiv und „vergeudete Zeit“ angesehen. Tatsächlich ist Schlaf ein zentrales Grundbedürfnis des Menschen und die Voraussetzung für Leistung, betont Professor Jürgen Zulley von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Die DGSM befasst sich mit der Erforschung des Schlafes und seiner Störungen sowie mit der klinischen Diagnostik und Therapie von Schlaf-Wach-Störungen. Schlaf-Wach-Störungen können psychischer oder organischer Ursache sein.

Den interdisziplinären Charakter der DGSM spiegeln die beruflichen Profile der Mitglieder wider, zu denen Ärzte der Pneumologie, Inneren Medizin, Neurologie, Psychiatrie, HNO-Heilkunde, Pädiatrie sowie Physiologen, Psychologen, Biologen und weitere Naturwissenschaftler zählen. Die diesjährige Jahrestagung der DGSM wird vom 5. bis zum 7. Oktober 2006 in Regensburg stattfinden und unter dem Motto „schlafen und wachen“ stehen. Alle Infos zur DSGM unter www.dgsm.de

Leichte Störungen und schwerwiegende Ursachen

Tatsächlich kann in den meisten Fällen bereits mit einfachen Mitteln eine deutliche Besserung der Schlafsituation erreicht werden. Als erste Maßnahme sollten schlafverhindernde Elemente wie Fernseher oder Computer aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Wenn man länger als 20 Minuten nicht einschlafen kann und unruhig wird, sollte man lieber aufstehen und das Bett verlassen. Massiver sind allerdings Schlafstörungen, die beispielsweise durch Schlafapnoen hervorgerufen werden und tagsüber zu lebensbedrohlichem Sekundenschlaf führen können.

Rund zwei Millionen Deutsche erleiden im Schlaf regelmäßig solche unbemerkten, mindestens zehn Sekunden lange Atemstillstände, verbunden mit heftigen Schnarchgeräuschen Diese Apnoen können eine Vielzahl gesundheitlicher Folgen nach sich ziehen.

Deshalb raten Schlafexperten allen, die sich tagsüber müde und schlapp fühlen, der Ursache auf den Grund zu gehen. Um bislang unerkannte Patienten mit bedrohlicher Schlafapnoe zu identifizieren, gibt es innovative Screeninggeräte wie ApneaLink (www.resmed.de). Schnarcher können damit das Ausmaß ihrer schlafbezogenen Atmungsstörungen selbst zu Hause feststellen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, ist der Besuch eines Schlaflabors dringend angeraten.

Die optimale Schlaf-Unterlage

Eine Voraussetzung für guten Schlaf ist die Wahl der richtigen Unterlage. Jahrzehntelang wurde von allen selbst ernannten Fachleuten gepredigt, dass sie dem Rücken zuliebe eher hart sein sollte. Aktuell geht der Trend in die umgekehrte Richtung: Viele mögen's mittlerweile lieber kuschelig weich und schmiegsam. Auch beim jeweils „besten“ Material wechselten die Moden zwischen Latex, Federkern oder Kaltschaum ein ums andere Mal. Heute sind sich die meisten Experten einig, dass über Material und Härte letztendlich jeder entsprechend seiner persönlichen Konstitution und seiner Vorlieben entscheiden sollte.

Kleine und leichte Personen üben weniger Druck auf die Unterlage aus und können deshalb ruhig weicher liegen, bei schwereren Menschen darf es gerne etwas härter sein. Deshalb sind auch im Doppelbett häufig zwei verschiedene Matratzen ratsam. Allerdings gibt es heute mit „Aurora Softbreeze“ (www.malie.de) einen völlig neuen Matratzentypus, der die Vorteile einer Schaumstoff- und einer Federkernmatratze in einem Produkt vereint. Basis dafür sind 14 glasfaserverstärkte Kunststoff-Spiralen, die quer liegend in einen hochwertigen Formschaum eingegossen werden.

Die Spiralen mit unterschiedlicher Festigkeit werden so eingeschäumt, dass sich die Matratze präzise dem Körper anpasst. Denn die Spiralen sind elastisch und gleichzeitig sehr formstabil. Wie eine Taschenfederkernmatratze unterstützen sie punktgenau den schlafenden Körper und bieten gleichzeitig mit ihrem Formschaumkern ein angenehm softes Liegegefühl. Die Spiralen schaffen außerdem Hohlräume: Die im Schlaf abgegebene Feuchtigkeit wird quasi durch die Bewegungen des Körpers herausgepumpt – im Gegenzug dringt frische Luft in die Matratze ein.

Wasserbett und „Schlafen nach Feng-Shui“

Das Schlafen auf einem Wasserbett kann von Menschen mit Rückenproblemen als äußerst druckentlastend empfunden werden. Ständiges Drehen und Wenden entfällt, Tiefschlafphasen werden schneller erreicht. Ergebnis: Der Erholungs- und Regenerationseffekt tritt rasch ein. Im zertifizierten Fachhandel (www.fachverband-wasserbett.de) findet man die entsprechende Beratung über die gesundheitlichen Aspekte des Schwebeschlafs auf Wasser.

Das Wohnen auf fernöstliche Art setzt auf die Harmonie der Energieströme. Das Prinzip basiert auf der chinesischen Naturphilosophie, der zufolge der ganze Kosmos von Energie, der „Chi“ oder „Qi“, durchdrungen ist. Feng-Shui soll gezielt das „Chi“ beispielsweise in Wohnräumen beeinflussen. Dabei ist das Schlafzimmer ein besonders wichtiger Raum. Und natürlich auch das Bett, in dem wir immerhin ein Drittel unseres Lebens verbringen. Nach Feng-Shui entscheidet die Position des Bettes über die Güte des Schlafes. Es wird zum Beispiel geraten, das Bett so aufzustellen, dass man im Liegen jeden sieht, der zur Türe hereinkommt. Auf grelle und starke Farben sollte man nach Feng-Shui im Schlafzimmer bzw. beim Bett lieber verzichten. Weiß wird wegen des Gefühls der Reinheit und romantischen Eleganz, die es vermittelt, besonders empfohlen.

Auf jeden Fall sollte das Bett gefühlsmäßig gut zur eigenen Persönlichkeit passen. Wer sein Lieblingsbett nicht so einfach findet, für den bietet der Handel inzwischen auch maßgeschneiderte Modelle zu erschwinglichen Preisen an. Bei ADA zum Beispiel, einem der größten Bettenhersteller im deutschsprachigen Raum (www.ada-moebel.at), können die Kunden eine Fülle von Kopf- und Fußenden oder Bettrahmen und Füßen ganz nach Wunsch zusammenstellen. In puncto Größe lassen sich z.B. zwei Meter breite Betten ebenso bestellen wie 2,20 Meter lange. Beim Farbton kann man bei den Holzteilen zwischen 50 unterschiedlichen Beiztönen wählen.


 
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