Übergabe der neuen „Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie“

Am Rande des Besuches von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) im EcoVin-Weingut Hohlreiter Frech in Göcklingen, Südpfalz, nutzte der Landauer Zoodirektor, Dr. Jens-Ove Heckel, die Gelegenheit, im Namen des Welt-Zoo- und Aquarium-Verbandes (WAZA) ein Exemplar der „Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutz-Strategie“ zu übergeben.

Der seit dem letzten Regierungswechsel neu im Amt befindliche Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zeigte sich sichtlich überrascht und erfreut über die Tatsache, dass Landau über einen eigenen Zoo mit bis zu 200.000 Besuchern jährlich verfügt.

Das Bild zeigt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und Landaus’ Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel bei der Übergabe der Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutzstrategie. (Archiv Zoo Landau)

An dem ihm übergebenen Naturschutz-Strategiepapier der Welt-Zoo-Gemeinschaft zeigte sich Minister Gabriel sehr interessiert. Heckel wies darauf hin, dass weltweit ca. 600 Millionen Menschen jährlich zoologische Einrichtungen besuchen und darin ein sehr großes Öffentlichkeitspotential für die Vermittlung von umweltrelevanten Themen zu sehen ist.

Erste positive Tuchfühlung mit einem „Menschen aus der Zoowelt“ hatte Minister Gabriel erst jüngst aufnehmen können, „da er erst vor wenigen Tagen neben seinem ungarische Amtkollegen, Miklos Persányi, einstmals Direktor des Budapester Zoos, gesessen und sich gut mit ihm unterhalten habe!“

Mit der zweiten Version der Welt-Zoo- und Aquarium-Naturschutz-Strategie haben Zoos and Aquarien in aller Welt seit 2005 eine neue Richtschnur für ihre Weiterentwicklung.

Natur- und Artenschutz sind, neben Erholung, Bildung und Forschung, Hauptaufgaben der Zoologischen Gärten und Aquarien in aller Welt.

„Seit Herausgabe der ersten Welt-Zoo-Naturschutzstrategie im Jahr 1993 hat das Naturschutzengagement der Zoos zunehmend an Bedeutung gewonnen“ sagt Zoodirektor Heckel, „denn wir leben heute in einer Welt schnell fortschreitender Umweltzerstörung, und die biologische Vielfalt schwindet zusehends.“

Die letzten zehn Jahre seien von klimatischen Veränderungen, Übernutzung der natürlichen Ressourcen, negativen Auswirkungen von einwandernden Arten und einer weitreichenden Zerstörung natürlicher Lebensräume geprägt. Da sich auch die Schwerpunkte der Naturschutztätigkeit der Zoos und Aquarien verschoben haben – neben der Zucht bedrohter Arten in Menschenhand gibt es ein immer stärker werdendes Engagement zum Schutz freilebender Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum – drängte es sich auf, eine neue Strategie zu erarbeiten, die der heutigen Situation besser Rechnung trägt.


Das neue 72 Seiten und neun Kapitel umfassende Strategiepapier fordert Naturschutz als durchgängiges Prinzip für alle Aktivitätsbereiche der Zoos und Aquarien.

Die neue Strategie richtet sich in erster Linie an die Mitgliedsinstitutionen der WAZA, der der Zoo Landau seit 2002 angehört, und der ihr angeschlossenen regionalen oder nationalen Zooverbände. Es wird aber erwartet, dass sie auch Einfluss auf verantwortungsvolle Einrichtungen haben wird, die nicht dem WAZA-Netzwerk angehören.

Sie wurde bisher auf Englisch und Deutsch herausgegeben. Fassungen in verschiedenen anderen Sprachen, darunter Französisch, Japanisch, Spanisch, Russisch und Tschechisch, sind in Vorbereitung.



Link für weitere Informationen
http://www.landau.de

 
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