Happy Birthday! 10 Jahre KulturNetz ... wie alles begann ...

Es begann wie so vieles im Leben beginnt: Mit der Begegnung der richtigen Menschen zur rechten Zeit am rechten Ort. Und mit einer gemeinsamen Vision, der Vision einer kulturellen Vernetzung, die Musik, Theater und Literatur verbindet, einer Vereinigung, die Künstler mit Kulturschaffenden, -interessierten und -förderen zusammenführt.Im Hintergrund des Netzwerks stand die Idee Kommunikations- und Informationsaustausch im kreativen wie pragmatischen Sinne großzuschreiben, noch um einige Zeit bevor Begrifflichkeiten wie diese universelle Assoziationen zu elektronischem Datentransfer und World Wide Web hervorriefen.

10 Jahre KN Madame Julie

Die Jubiläums-Komödie mit allen Mannheimer Hits!

Die Vision wurde wahr:

1996, am Nikolaustag, wurde im Foyer des Kunstvereins Mannheim leger aber ordentlich unter notarieller Aufsicht der Vertrag zur Gründung des KulturNetz Mannheim-Ludwigshafen unterzeichnet. Die Geschicke des neuen Vereins leitet seither Sänger, und Entertainer Peter Baltruschat. Für Furore sorgte dann sogleich die erste Eigenproduktion "Jeden Mittwoch Mord" im Gewölbekeller der ehemaligen Tatort-Buchhandlung und die Auslobung des mit 10.000 Mark dotierten "Kulturpreis Friedrich S." für Künstler mit "Karriere-Knick". Cornelia Froboess, die einst einen sicheren Broterwerb als Kinderstar aufgegeben hatte, um anerkannte Theaterschauspielerin zu werden, erhielt als erste Preisträgerin die nach dem großen deutschen Dichter benannte Auszeichnung. Es folgten Dieter Pfaff, ehemaliger Hochschulprofessor, und Marianne Sägebrecht, mit Erstausbildung als Medizinisch-Technische Assistentin.


Ein Mord haucht Leben ein

Kommissar Zufall hatte seine Hände im Spiel, als sich Peter Baltruschat, Lars Michael Storm und Andreas Zeitler, Direktor des Hotels Steigenberger Mannheimer Hof, auf einer privaten Feier trafen, genauer bei einem "Kulturessen ohne Anlass" im Hause Brigitte und Lothar Mark, das für viele folgende Treffen zu einer Art Nährboden des kreativen Austauschs werden sollte.
Die einen hatten genau das, was der andere brauchte:
Die KulturNetzler ein Mords-Programm, auf der Suche nach einem geeigneten Dauerspielort, und der Hoteldirektor eine legendäre aber verwaiste Kellerbar, die er bereit war, sinnvoll wiederzubeleben. Ziemlich schnell wurde klar, dass das schummrig-plüschige "Holzkistl" nicht nur ein geeigneter Tatort sein würde, sondern hier weitaus mehr entstehen konnte. Zwei Jahre nach Gründung des KulturNetz hatte der Verein ein kleines aber feines, ganzjährig bespielbares Theater, ein eigenes Haus, eine eigene Bühne. Dem "Kistl" wurde neues Leben eingehaucht und brüchiges Holz verwandelte sich in einen wertvollen Schatz. Seither (ver)sammeln sich in "BaltruSchatzkistl" funkelnde Edelsteine und kostbare Perlen regionaler und überregionaler Kleinkunst.

Die Schatzkistl-Kult-Komödie!

Aus den 60 Veranstaltungen der ersten Spielzeit sind inzwischen rund 130 bespielte Schatzkistl-Abende im Jahr geworden. Ein wenig Stolz sei durchaus berechtigt angesichts der zahlreichen großen Namen wie Yvonne Betz, Bülent Ceylan, Christian "Chako" Habekost, Silke Hauck, Stefan Jürgens, Jim Kahr, Irmgard Knef, Evelyn Künnecke, Joe Luga, Annette Postel, die Leipziger Pfeffermühle, Malediva, Rolf Stahlhofen, Stephan Sulke, Thomas Siffling, Detlev Schönauer, Pe Werner, Bodo Wartke, Lilo Wanders, Sydney Youngblood und Anka Zink, um nur einige zu nennen, die der Schatzkistlbühne die Ehre erwiesen.

Ein Netz hüpft im Dreieck...

... und noch ein bisschen weiter. Schon mit der Premiere der 50er-Jahre-Revue "Souvenirs, Souvenirs", die in der Alten Feuerwache restlos begeisterte, feierten die aufwändigen KulturNetz-Eigenproduktionen Spitzenerfolge in den großen Häusern. Als wahre Publikumsmagneten füllten die Revuen, Shows und Musical die Säle des Congress Center Rosengarten von Musensaal bis hin zur Königsklasse, dem Mozartsaal.
Die Strahlkraft der Arbeit des KulturNetz wirkte schnell und erfolgreich weit über Mannheim-Ludwigshafen hinaus, erreichte größere kulturelle Trag- und geographisch weitere Reichweite, gleichzeitig rückte die Region immer näher zusammen. Mit der namentlichen Änderung in KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar zeigte sich der Kulturverein einmal mehr vorausblickend. Mit ihm drehte sich ein Zahnrad im Motor des drei Jahre später zur Europäischen Metropolregion ausgezeichneten Rhein-Neckar-Dreiecks bereits fleißig. Gastspiele eigener Produktionen wie "Souvenirs, Souvenirs - Die 50er-Jahre-Revue", "Dinner for one... wie alles begann", der Revue "Thank you for (all) the Music, die später aus urheberrechtlichen Gründen in "Do you remember?" umbenannt wurde, dem Musical "Sekretärinnen", dem eigens zur Fußball-WM 2006 von Steffen Herbold geschriebenen, äußerst erfolgreichen Ein-Frau-Stücks "Das Mädchen, das Uwe Seeler sein musste" und schließlich der himmlischen Musical-Komödie "Non(n)sens" erreichten bundesweit Anerkennung.

Dauerbrenner, Mega-Events, Friedhöfe und andere Bühnen

Es wurde ungeheuer viel bewegt in den vergangenen 10 Jahren, es wurde ein Netz von Verknüpfungen und Begegnungen mit rund 1.500 Veranstaltungen über der regionalen Kulturlandschaft ausgebreitet mit einer schier wahnwitzigen Logistik im Hintergrund.
Und es wurden Verbindungen geschaffen, die dem KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar zu erfolgreichen Dauerbrennern verhalf. Die bereits mehrfach genannte, absolut kultige Komödie "Dinner for one...wie alles begann", geschrieben und inszeniert von Volker Heymann, ist ebenso wenig aus dem KulturNetz-Programm wegzudenken wie die monatliche Silke-Hauck-Nacht im Schatzkistl. Zu den Dauergästen gehören das P(f)älzer Kabarett-Duo Spitz und Stumpf, die improvisierte Musik-Comedy "The Forgetables" und die leidenschaftliche Tanzperformance der Compania Flamenco Solera.

Dem "Kistl" in großer Treue verbunden mit all ihren Programmen sind die hintersinnig-wortwitzigen Kabarettisten Madeleine Sauveur und Arnim Töpel.

Ebenfalls fest etabliert hat sich die kleine aber feine Lesereihe von Literatur an außergewöhnlichen Orten. Das darf dann schon mal keimfrei im OP-Saal des ehemaligen Diakoniekrankenhauses, couragiert in der Zahnarztpraxis, schaurig zwischen Grabsteinen auf dem Hauptfriedhof oder fleischeslustig in der Metzgerei sein. Längst zur Event-Firma avanciert, gestaltet das KulturNetz die Schlossfestspiele Edesheim mit und bereichert die Seebühne im Luisenpark mit Veranstaltungsprogrammen von Gala-Abenden über Gastspiele und Premieren von Eigenproduktionen bis hin zu Künstlern wie der großartigen, seit vielen Jahren dem KulturNetz eng verbundenen Joana mit durchschlagendem Erfolg. Bestes Entertainment bietet das kulturelle Netzwerk regelmäßig auf bedeutenden Großveranstaltungen wie beispielsweise dem Mannheimer Maimarkt, der Open Sound Musiknacht, dank der Eichbaum-Brauereien auf eigener Bühne auf dem Stadtfest und dank der MVV Energie in der Langen Nacht der Museen in Mannheims Wahrzeichen, dem Wasserturm.

Thank you for (all) the money

Kultur lebt nicht nur von der Kunst allein, schon gar nicht, wenn sie selbst fördern möchte oder gerade im Begriff ist, eine alte Hotel-Bar zum Theater umzubauen. Geld musste also her, am liebsten viel und am liebsten dauerhaft. Da das KulturNetz weder gestern noch heute durch Stadt oder Land mit Fördergeldern rechnen konnte und kann, musste das kulturelle Netzwerk mit dem der hiesigen Wirtschaft und mit privaten Förderern verknüpft werden. Seit Anbeginn legte die MVV Energie eine wichtige finanzielle und ideelle Versorgungsleitung und die Eichbaum Brauereien erwiesen sich als starke und verlässliche Partner, solide wie der Baum, der für sie steht. Glücklich die Kunst, die noch von echten Mäzenen - meist diskret, aber immer großzügig -unterstützt wird.

Als solche stehen KulturNetz-Förderer Brigitte und Lothar Mark an vorderster Front, die sich später mit dem Mannheimer Kulturmäzen schlechthin, Heinrich Vetter, in bester Gesellschaft wiederfand. Vetter bekam, wie es sich für einen (Kaufhaus)König geziemt, auch prompt eine eigene Loge im Schatzkistl. Mit der Gründung des Förderkreises schließlich wurde das pekuniäre Auffangnetz engmaschiger und somit etwas sicherer geknüpft. Die Familie der Fördermitglieder ist in den vergangenen sechs Jahren um das Fünffache gewachsen.

And the Beat goes on ...

Das KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar wird weiter seine Taue auswerfen, mit namhaften Künstlern wie Anna Krämer, Hans-Peter Schwöbel, der A-Cappella Sensation "harmony central", Claus Eisenmann, den Spitzklickern, Elly Lapp und vielen mehr, künstlerisch wertvolle Knotenpunkte setzen, stabile Verbindungen schaffen und das kulturelle Leben der Stadt, der Region, durchaus auch der Nation mitgestalten und aufwerten.

Im Jahr 2007 steht Mannheim ganz und gar unter den Zeichen des 400jährigen Stadtjubiläums, und während es die Mannheimer ab dem 24. Januar, dem Stadtgründungstag, ein Jahr lang krachen lassen, darf sich das KulturNetz ein weiteres Mal rühmen, allen anderen bereits eine Nasenlänge voraus gewesen zu sein. Die speziell für das Jubiläumsjahr nach dem Buch von Oliver Hofmann und unter der Regie von Hans-Dieter Willisch produzierte Komödie "Alla gut - Verliebt ins Quadrat" begeistert mit allen Mannheimer Hits, mit sinnigem Humor und der "Monnemer Schbrooch" - präsentiert von Regina und Hugo Steegmüller sowie Eckhardt Stadler am Piano - und bricht seit der Premiere Mitte Oktober sämtliche Besucherrekorde.
Gemeinsam mit Thorsten Riehle produziert Peter Baltruschat zum Ausklang des Jubiläumsjahres das Mannheim-Musical "Die Legende von Bomber & Rose" nach dem Buch von Steffen Herbold, mit der Musik von Michael Herzer und unter der Regie von Christoph Roos. Das Musical um die Geschichte der jungen Mannheimerin Rose und einem gestrandeten amerikanischen Bomberpiloten wird am 7. September 2007 Premiere feiern. Für die gesamte PR und das Marketing zeichnet das KulturNetz Mannheim Rhein-Neckar verantwortlich.

Für den Seebühnenzauber 2007 im Luisenpark wird erneut Peter Baltruschat die künstlerische Leitung übernehmen und huldigt mit einer großen Eröffnungs-Gala, einem beeindruckendem Mannheimer Staraufgebot und der Veröffentlichung des zweiten KulturNetz-Mannheim-Samplers dem großen Geburtstagsfest der Quadratestadt.


Link für weitere Informationen
http://www.kulturnetz-mannheim.de

 
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