Vitamine
Orangensaft erhöht den Vitamin C-Gehalt der Muttermilch!
Clinical Nutrition im Mai 2005 veröffentlichten Übersichtsstudie (1). Die Wissenschaftler analysierten in fünf verschiedenen Untersuchungen den Einfluss von Orangensaft und einer Vitamin C-Supplementation auf die Muttermilch stillender Frauen aus Afrika und Europa. Bei Afrikanerinnen steigert regelmäßiges und langfristiges Trinken von Orangensaft den Vitamin C-Anteil in der Muttermilch. Bei einer Vitamin C-Supplementation steigt der Vitamin C-Gehalt der Muttermilch sowohl bei Afrikanerinnen als auch bei Europäerinnen an, fasst die Ernährungsexpertin Warzecha die Ergebnisse zusammen. Außerdem verdeutlichte die Studie, dass Stillende aus Entwicklungsländern generell einen niedrigeren Vitamin C-Status und ein geringeres Körpergewicht haben als Europäerinnen. Dadurch lassen sich auch teilweise Rückschlüsse über den Gesundheitszustand von Säuglingen in Entwicklungsländern ableiten. Skorbut ist eine typische Vitamin C-Mangelerkrankung und heute noch in Teilen Afrikas verbreitet. Sie äußert sich in schlechter Wundheilung, Deformationen der Glieder und Zahnfleischbluten. Eine ausreichende Vitamin C-Versorgung stillender Frauen ist daher für eine optimale Kindesentwicklung entscheidend. Der Körper kann Vitamin C nicht bilden. Er ist deshalb auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Wahre Vitamin C-Bomben sind Sanddornsaft, Paprika, schwarze Johannisbeeren, Kiwi und Brokkoli. In bestimmten Lebensphasen, wie Säuglingsalter, Schwangerschaft und Stillzeit macht eine zusätzliche Einnahme von Vitamin C über Nahrungsergänzungsmittel Sinn, berichtet Elisabeth Warzecha abschließend.
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
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