Ratgeber

Silvesterknaller: Ohren in Gefahr

An Silvester knallen nicht nur die Sektkorken, sondern auch Feuerwerks-körper, Böller und Kracher. Wenn die lauten Knaller in Ohrnähe explodieren, kann es zum Knalltrauma kommen. In Deutschland sind in jeder Silvesternacht rund 8.000 Menschen davon betroffen. Neben Ohrgeräuschen (Tinnitus) können dadurch auch unheilbare Hörminderungen ausgelöst werden.
Wer auch im neuen Jahr noch ganz Ohr sein möchte, sollte sein Gehör mit Gehörschutz vor Lärm und Knallen bewahren.
Krach machen gehört zur Silvesternacht. Unsere Vorfahren glaubten, dass Wotan in den „Raunächten“ mit Lärm durch die Nacht jagt. Um böse Geister zu vertreiben, machen die Menschen seit Jahrhunderten zum Jahreswechsel selbst Krach: zunächst mit Dreschflegeln, Peitschen, Trommeln oder Kirchenglocken und später auch mit Böllern und Gewehren. An böse Geister glauben wir nicht mehr, aber der Lärm ist geblieben. Heute begrüßen wir das neue Jahr mit Feuerwerk und Knallern. Für unsere Ohren ist dieser Brauch gefährlich. Etwa 8.000 Menschen gehen in den ersten Tagen des neuen Jahres wegen dumpfen Hörens und Ohrgeräuschen zum Arzt.
Sie haben ein Knalltrauma erlitten. Manchmal erholen sich die Ohren wieder, aber in ande-ren Fällen bleibt eine Hörminderung. Wenn die Sinneszellen im Innenohr verletzt oder zer-stört wurden, ist dies unheilbar. Betroffen sind davon oft die hohen Frequenzen, so dass Klingeltöne, hohe Stimmen oder Vogelzwitschern deutlich schlechter gehört werden.

Man kann und sollte seine Ohren vor folgenschwerem Lärm schützen. Guter Gehörschutz bewahrt Ihre Ohren vor bleibenden Schäden. Nutzen Sie diese Möglichkeit! Wer häufiger mit Lärm zu tun hat, kann sich beim Hörgeräte-Akustiker individuellen Gehörschutz nach Abdruck anferti-gen lassen, der dank optimaler Passform besonders gut dämmt und angenehm zu tragen ist.

Silvesterböller erreichen eine Lautstärke von 130 bis 175 Dezibel (dB(A)). Das ist lauter als ein Presslufthammer. Doch diese Knalle werden nicht so laut empfunden, weil sie sehr kurz sind. Das Gehör braucht eine Zehntel-Sekunde, um eine Lautstärke einschätzen zu können. Das ist sehr schnell, aber Knalle sind oft noch viel kürzer, nur eine Tausendstel-Sekunde. Da hat man keine Chance, die tatsächliche Lautstärke zu erfassen.

Ein einziger sehr lauter Knall – von mehr als 150 Dezibel – kann ein Knalltrauma auslösen und die Innenohren unheilbar schädigen. Zudem entstehen durch ein Knalltrauma meist Ohrgeräusche (Tinnitus), die chronisch werden können. Nach einem solchen "Lärmunfall" sollte man unbedingt zum Hals-Nasen-Ohrenarzt gehen – und den Ohren einige Tage Ruhe gönnen. Wenn das Gehör bereits geschädigt ist, sollte man Hörgeräte nutzen, um im Alltag wieder voll dabei zu sein. Dank individueller Programmierung beim Hörgeräte-Akustiker wer-den mit den modernen Hörsystemen exakt die verlorenen Frequenzen verstärkt.


Martina Stein-Lesniak
http://fgh-gutes-hoeren.de
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