Ernährung
Mit Zink nie mehr aus der Puste kommen!
e.V. in Aachen. Dies fanden Henry Lukaski und seine amerikanischen Kollegen vom US-Landwirtschaftsministerium in einer jetzt im renommierten American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichten 24-wöchigen, doppel-blinden und randomisierten Cross-Over-Studie heraus (1). Die Wissenschaftler teilten 14 körperlich aktive Männer im Alter zwischen 20 und 31 Jahren in zwei Gruppen ein. Die erste Gruppe bekam eine zinkarme Diät mit einem Gehalt von 3,5 Milligramm Zink pro Tag. Die Teilnehmer der zweiten Gruppe erhielten die gleiche Diät und zusätzlich täglich 15 Milligramm Zink. Nach neun Wochen und einer sechswöchigen Wash-out-Phase tauschten die Probanden die Diät für weitere neun Wochen. Während der zweiten und neunten Woche jeder Diätphase mussten sich alle Teilnehmer jeweils für 45 Minuten einem Belastungstest auf einem Fahrradergometer unterziehen. Die Wissenschaftler ermittelten dabei Herzfrequenz, Atemvolumen in der Lunge sowie Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt im Atemvolumen. Die zinkarme Ernährungsform bewirkte neben einer geringeren Zink- und Carboanhydrasekonzentration im Blut auch eine verringerte Atmungsfrequenz und gesteigerte Herzfrequenz der Teilnehmer, fasst die Ernährungsexpertin Elisabeth Warzecha die Ergebnisse zusammen. Das zinkhaltige Enzym Carboanhydrase ist in den roten Blutkörperchen enthalten und hilft dem Körper, Kohlendioxid, das vermehrt während körperlicher Anstrengung anfällt, in Form von leichter auszuatmender Kohlensäure ins Blut abzugeben. Bei Zinkmangel, der die Wirkung des Enzyms herabsetzt, wandelt sich das im Blut schwerlösliche Kohlendioxid schlechter um und behindert bei hoher Konzentration die Zellatmung, was die sportliche Ausdauer verringert. Wegen der hohen Kohlendioxidkonzentration im Blutserum sinkt trotz körperlicher Anstrengung die Atmungsfrequenz und das Herz pumpt daraufhin verstärkt Blut in den Kreislauf. Damit Sportler ohne Probleme Höchstleistungen erbringen können, empfehlen die amerikanischen Wissenschaftler eine zinkreiche Ernährungsweise. Wahre Zinkbomben sind vor allem rotes Muskelfleisch, Austern und Innereien. Falls die Zinkzufuhr über die Nahrung nicht ausreichen sollte, ist eine Supplementation von täglich 15 Milligramm Zinkhistidin zu empfehlen, so Elisabeth Warzecha abschließend.
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.
http://www.ernaehrungsmed.de