Beauty
Falsches Schönheitsideal
ein Gewicht erreicht haben, das lebensgefährlich ist. Auch an Bulimie Erkrankte haben große Angst davor zuzunehmen. Sie halten strenge Diäten und verzichten auf kalorienreiche Speisen. Sich etwas zu verbieten, auf das man eigentlich große Lust hat, ist allerdings tückisch. Es kann dazu führen, dass man Heißhunger darauf bekommt. Ess-/Brechsüchtige bekommen regelrechte Fress-Attacken. Um nicht zuzunehmen, stecken sie sich anschließend den Finger in den Hals und erbrechen sich.
Ähnlich wie Brechsüchtige leiden auch Esssüchtige unter Fress-Attacken. Sie übergeben sich aber anschließend nicht. Sie nehmen immer weiter zu und leiden schließlich unter starkem Übergewicht. Esssüchtige essen nicht aus Hunger, sondern aus Langeweile, Frust aber auch Freude. Sie haben dieses Verhalten oft schon als kleine Kinder gelernt. Wurden mit Schokolade getröstet oder für gutes Verhalten belohnt.
Für alle Ess-Störungen gilt: Der Weg zurück zu einem normalen Gewicht ist oft sehr schwer. Wichtig ist, zu erkennen, dass es sich um eine Ess-Störung handelt und die Betroffenen professionelle Hilfe brauchen.
Der Körperkult, den krankhaft dünne Modells und untergewichtige Playmates mit Silikonbrüsten zelebrieren, fordert zu viele Opfer.
Essstörungen sind oft die Folge einer hohen Außenreizabhängigkeit, in den Medien sind praktisch nur superdünne, meist krankhaft untergewichtige Menschen erfolgreich. Männer müssen scheinbar einen Waschbrettbauch haben und Frauen sind in den Medien cellulite-, und bauchfrei, haben aber große Brüste. Die jetzt von Wissenschaftlern der Universität York, Ontario in Kanada, im renommierten International Journal of Obesitas publizierte Studie "Thinness and Body Shape of Playboy Centerfolds form 1978 to 1998" ergab, dass 70 Prozent der der Playboy-Bunnys mit einem Body-Maß-Index (BMI) von weniger als 18,1 deutlich untergewichtig sind. 77,5 Prozent der Playmates wogen weniger als 85 Prozent ihres Idealgewichtes.
Gleichzeitig erhoben die kanadischen Wissenschaftler bei den 240 untersuchten Playboy-Bunnys, dass sie einen Taillenumfang von nur 59,6 Zentimetern und einen Hüftumfang von nur 87,6 Zentimetern hatten. Das Durchschnittsgewicht lag bei 51,8 Kilogramm, wobei erschreckend ist, dass das leichteste Bunny nur 42,7 Kilogramm wog und einen BMI von 15,4 aufwies. Dieses Playmate bedarf der sofortigen künstlichen Ernährung mit Astronautenkost und nicht der Aufmerksamkeit der Fotografen. Die Oberweite der Playmates kann nur "künstlich" sein, denn bei Untergewicht ist die Brust in der Regel flach und nicht "playboylike".
Die Weltgesundheitsorganisation WHO klassifiziert einen Body-Maß-Index unter 18,5 als Untergewicht. Lebensbedrohlich ist ein Body-Maß-Index unter 13. In die Nähe dieser lebensbedrohlichen Zahlen kommen viele der weltbekannten Modells, die bei einer Körpergröße von 1,80m rund 50 Kilogramm wiegen. Das entspricht einem BMI von 15,4 (50 geteilt durch (1,8 x 1,8) =3,24). Solange magere Modells das Schönheitsideal bestimmen, steigt die Zahl der essgestörten Menschen.
Die Zahl der untergewichtigen Menschen in Deutschland liegt bei rund 3,7 Millionen. Betroffen sind aber nicht nur Essgestörte sondern auch viele Senioren, Krebspatienten und chronisch Kranke. Wenn Menschen nicht essen können, wollen oder dürfen, sind sie auf künstliche Ernährung angewiesen. Mit der enteralen Ernährung (Astronautenkost) und parenteraler Ernährung (über den Tropf), stehen zwei Möglichkeiten der künstlichen Ernährung zur Verfügung.
Die ersten Versuche von Nährklistieren gehen bereits auf die alten Ägypter zurück. In den Papyrus Ebers (um 3400 vor Chr.) finden sich bereits detaillierte Beschreibungen der künstlichen Ernährung.
Für viele Menschen ist der Begriff Astronautenkost Synonym für die künstliche Ernährung mit Trink- und Sondennahrung, die Ernährungsmediziner unter dem Begriff enterale Ernährung zusammenfassen, denn ursprünglich war die enterale Ernährung als Astronautenkost konzipiert.
Enterale und parenterale Ernährung fasst der Ernährungsmediziner unter dem Begriff künstliche oder klinische Ernährung zusammen, wobei Ernährungsmedizinisch betrachtet die enterale Ernährung der parenteralen in der Regel überlegen ist.
Wichtige Beispiele sind Patienten die unter Untergewicht, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Essstörungen wie Anorexia nervosa und Bulimie nervosa, Schluckstörungen, HIV-Infektionen oder AIDS oder Tumoren leiden. Wer unter starkem Gewichtsverlust leidet oder untergewichtig ist, kann sich heute vom Arzt Astronautennahrung verschreiben lassen. Insgesamt erhalten in Deutschland rund 100.000 Menschen eine enterale Ernährung mit Sondennahrung. Moderne Entwicklungen haben dazu geführt, dass die enterale Ernährung heute auch außerhalb des Krankenhauses möglich ist. Speziell ausgebildetes Pflegepersonal übernimmt die Versorgung und Überwachung der enteral ernährten Patienten im häuslichen Bereich.
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