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Neuer Name, neue Führung, neue Geschäftsfelder:
Unter dem Namen Top-Wetten-AG löst sie sich vom bisherigen Stammgeschäft mit Beteiligungen in Osteuropa, Russland und Asien und steigt ins Sportwettengeschäft ein – ein riesiger Markt, geschätzte eineinhalb Milliarden Euro gaben die Deutschen allein im Jahr 2004 für Wettspiele aus, und zwar nicht nur für staatliche Lotterien, sondern auch für Spiele privater Anbieter. Mit der Neuausrichtung ihrer Geschäftsfelder trägt die Gesellschaft der anstehenden Entwicklung des Sportwettengeschäftes Rechnung, denn als Folge der Liberalisierung des Sportwettenmarktes auf EU-Ebene und besonders durch die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft wird ein Sportwettenboom in Deutschland erwartet. Das Marktvolumen wird auf bis zu 50 Milliarden Euro geschätzt. Und der Deutsche Buchmacherverband rechnet infolge der zu erwartenden Liberalisierung des Sportwettengeschäfts mit bis zu 30 000 neuen Arbeitsplätzen in der Branche.
Die Umstrukturierung der Stratega Ost zeige nach Angaben des Unternehmen bereits Wirkung: Die Experten des Onlinedienstes Aktientrader http://www.der-aktientrader.de empfahlen bereits im Vorfeld der Aktionärsversammlung, die Aktien des Unternehmens, dessen Sitz sich nun in Düsseldorf befindet, spekulativ und limitiert zu kaufen. Bereits im September werde zur Verwirklichung weiterer strategischer Entscheidungen die Auflösung von stillen Reserven in verschiedenen Unternehmensbeteiligungen erfolgen, um damit Spielraum zu schaffen für die teilweise oder vollständige Übernahme von Wettbewerbern.
"Erste viel versprechende Gespräche haben bereits stattgefunden", erklärte der neue Vorstand Helmut Sürtenich. Zwar habe es auf der Aktionärsversammlung durchaus auch kritische Positionen zum neuen Kurs des Unternehmens gegeben, alle Beschlussvorschläge des Vorstandes seien jedoch mit überwältigender Mehrheit der Stimmen angenommen worden, erläutert der Marketing-Fachmann. "Die neue Führung der Gesellschaft strebt nach der Umstrukturierung außerdem an, den Aufsichtsrat um Personen zu erweitern, die bereits Erfahrungen haben in der Leitung international tätiger Wettunternehmen", so Sürtenich. Externe Fachleute werden ebenfalls beratend die neuen Geschäftsaktivitäten begleiten.
Mit der Verlagerung auf das Geschäftsfeld Sportwetten investieren die Aktionäre in eine brandaktuelle Branche. "Langfristig gehen wir von 10 000 Wettbüros in Deutschland aus", sagt der Vorstandsvorsitzende der European Betting Association (EBA), Norbert Teufelberger, gegenüber Focus Money http://focus.msn.de. Allein der Londoner Börsengang des englischen Wettanbieters Party Gaming hat diesem eine Marktkapitalisierung von sieben Milliarden Euro gebracht. Bis 2006, wenn die Fußballweltmeisterschaft dem Wettgeschäft zusätzlichen Schub geben wird, will die Top-Wetten-AG die Marktkapitalisierung einiger börsennotierten Sportwettenanbieter übertreffen.
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